Gesundheitsverhalten wird an keinem Ort so stark geprägt wie innerhalb der eigenen Familie. Auch der Umgang mit Stress wird bereits früh im Leben von den engsten Bezugspersonen gelernt. Stress, ob familiärer „Alltagsstress“, Beziehungs- oder Erziehungsstress wird von allen Beteiligten als besonders belastend empfunden und stellt einen immensen Risikofaktor für die gesunde Entwicklung von Kindern dar.Stresskompetenz oder Resilienz (psychische Widerstandskraft) entwickelt sich durch die Vergrößerung von Handlungskompetenz in den alltäglichen Herausforderungen familiären Zusammenlebens. Stressoren können einerseits von außen auf die Familie einwirken, wie z. B. durch Beruf, Schule oder gesellschaftliche Anforderungen, sie können sich jedoch auch im emotional belastenden Beziehungsgefüge wiederfinden.
Ziel des Angebotes ist es, die Stressbewältigungskompetenz wie auch die Beziehungs- und Erziehungskompetenz der Familienmitglieder zu stärken, sodass Familie zunehmend zur Gesundheitsressource für alle Familienmitglieder werden kann.
Das multimodale familienzentrierte Stressmanagement ist ein von der zentralen Prüfstelle für Prävention zertifiziertes Präventionskonzept nach § 20 SGB V. Die Zusatzqualifikation befähigt Hochschulabsolventen pädagogischer, psychosozialer und medizinischer Berufe, das Konzept als Präventionskurs anzubieten.Einzelheiten zu der seit 01.01.2021 geltenden Anbieter-Grundqualifikation entnehmen Sie bitte den Kriterien zur Zertifizierung im Leitfaden Prävention des GKV-Spitzenverbandes abrufbar unter:
https://www.gkvspitzenverband.de/krankenversicherung/praevention_selbsthilfe_beratung/praevention_und_bgf/leitfaden_praevention/leitfaden_praevention.jsp
Präventionskurse nach § 20 SGB V werden von der gesetzlichen Krankenkasse bezuschusst.
AusbildungsumfangDie Ausbildung beinhaltet 75 Unterrichtseinheiten (Präsenzzeit) und findet in einem Ausbildungsblock über 6,5 Tage statt.
Die Zusatzausbildung der drei Module beinhaltet:• Vermittlung des Kurskonzeptes „multimodales familienzentriertes Stressmanagement®“• Stresstheorien, Stresswirkungen und Stressbewältigungsmethoden• Vermittlung unterschiedlicher kognitiv-verhaltenstherapeutischer Interventionsmethoden (instrumentelles, strukturelles, kognitiv-mentales- und palliativ-regeneratives Stressmanagement• Ganzheitliche, unter anderem anthroposophisch-menschenkundliche Inhalte im Kontext des Themas Gesundheit, Prävention und der Entwicklung des Menschen• Vermittlung von Selbstmanagement-Kompetenzen und sozialkommunikativen Kompetenzen• Vermittlung von mentalen Umstrukturierungstechniken mit dem Ziel der Einstellungsänderung und positiven Selbstinstruktion (Ich-Stärkung)• Vermittlung psychophysiologischer Entspannungsverfahren• Bereitstellung von Lehrbrief, Teilnehmer-Handouts und Evaluationsmaterial• Methodisch-didaktische Schulung zur Gestaltung der Trainingseinheiten
Sonntag, 04.05.2025 – Samstag, 10.05.2025Sonntag 13.00 Uhr – 18.00 Uhr, Montag – Samstag 9.00 Uhr bis 18.00 Uhr
Anmeldeschluss: 27.04.2025Kosten: 1.350,– € (für Sozialpädagogen, Lehrer, Erzieher, Therapeuten o.ä.)1.500,– € (für Ärzte und Psychologen/Psychotherapeuten)
Kirsten Schreiber und Dr. Christoph Meinecke